Einblick in einen Waldspielgruppentag


Einblick; Der Weg zum Waldsofa nimmt manchmal viel Zeit in Anspruch. Da ist ein Holzstapel zu erklimmen, da weckt ein Summen oder Rascheln das Interesse der kleinen ForscherInnen. Ein Käfer wird entdeckt. Im Buch suchen wir gemeinsam nach dem Bild des Käfers und geben ihm seinen Namen. Eine neue Spur erregt unsere Aufmerksamkeit. Welches Tier könnte unseren Weg gekreuzt haben?

 „Mir sind d‘Grüenspächtchinde, tog-tog-tog...“ so begrüssen wir uns um die Feuerstelle versammelt im selbstgebauten Waldsofa. Kaum sind die letzten Töne des Liedes verklungen, geht‘s auch schon los und das Abenteuer beginnt!

Ein Kind entdeckt einen Wurzelstock und schon klettern Piloten, Kapitäne und Lokführer auf ihrem Flugzeug, Schiff oder ihrer Lok herum. Das Flugzeug gerät in einen Schneesturm, das Schiff schaukelt heftig in den Wellen hin und her, dazu peitscht der Regen über das Deck, der Zug entgleist - der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Wenn es plötzlich ruhig wird, dann sind die Kinder auf ihrem Geheimpfad verschwunden. Da gibt es noch so viel Unentdecktes, was als kleine und starke Gemeinschaft gemeinsam erkundet werden kann.

Ein Holzstück will in einen Wurm, ein Krokodil oder in ein anderes kleines Kunstwerk verwandelt werden. Unter kundiger Anleitung und der nötigen Hilfe wird geschnitzt, gesägt und geschnitten...

Im Frühling, wenn die ersten Blätter spriessen, sammeln wir Kräuter für unseren Tee oder unser grasgrünes Risotto. Die Kinder machen freudig mit und können bereits ein Erdbeerblatt von einem Himbeerblatt unterscheiden.

"Wer hilft mir den Baum zu fällen?" Ruft es hinter dem Waldsofa hervor. Mit der Säge wird eifrig an einem „toten Baum“ gesägt, um ihn mit vereinten Kinderkräften umzustossen. Schon kann daraus ein Holzxylophon gebaut oder der Strunk in kleine Stücke zersägt werden. Wir brauchen schliesslich Brennholz für unsere Feuerstelle! Zeuseln und Zündeln unter Aufsicht ist sehr beliebt und will gelernt sein. Sobald das Feuer eine solide Glut hat, der Tee schön warm ist und die gemeinsame Schlemmerplatte bereit steht, beginnt die Znünipause! Nachdem wir unseren kleinen Hunger gestillt haben, gibt es ein „Gschichtli“ und neugierige Kinderaugen werden gross.

Die Zeit vergeht meist wie im Flug und schon bald müssen wir, wohl genährt mit einem feinen selbstgekochten Zmittag aus dem Feuerkessel im Bauch, unsere Rucksäcke packen und die restlichen Utensilien in den Leiterwagen verladen. Beim Treffpunkt warten schon unsere Mamis, Papis, Tanten etc. und nehmen angesichts der strahlenden Gesichter die manchmal geballte Ladung "Dreck" gerne in Kauf!