Leider gibt es im Wald AUCH Gefahren

 

Wir möchten hier kurz auf die drei meist genannten Gesundheitsrisiken eingehen.

Kleiner Fuchsbandwurm

(beim Menschen – alveoläre Echinokokkose – genannt)

 

Der kleine Fuchsbandwurm ist ein ziemlich häufiger Parasit im Dünndarm von Füchsen, selten auch von Hunden und Katzen (Endwirt). Im Kot von Füchsen und anderen Endwirten ausgeschiedene Bandwurmeier werden von Nagetieren (Zwischenwirt)oder zufällig von Menschen aufgenommen.

In diesen Zwischenwirten entwickelt sich ein tumorähnlich wachsendes Lavalstadium des Bandwurms, das die Leber befällt. Dank Fortschritt in Diagnostik und Behandlung führt die Krankheit heute zwar meist nicht mehr zu bleibenden Schädigungen, dennoch ist sie niemandem zu wünschen. Jährlich erkranken in der Schweiz ein bis zwei Menschen pro Million Einwohner am Kleinen Fuchsbandwurm. Turberkulose ist 80-mal häufiger! Die Ansteckung mit dem kleinen Fuchsbandwurm geschieht auch über Früchte und Gemüse aus Freilandproduktion.

 

Als Vorsichtsmassnahmen werden empfohlen:

  • Hände waschen vor dem Essen
  • Keine Beeren usw. essen, die in der Nähe möglicher Fuchskotplätze wachsen

(Auszüge aus: Merkblatt der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft für Echinokokkose-Forschung

und Artikel aus Bioterra Ausg.-Nr. 192)

 

Frühsommer-Meningoenzefalitis

Die Frühsommer-Meningoenzefalitis ist eine durch FSMH-Viren ausgelöste Hirnhaut- oder Hirnentzündungen, die in 95 % der Fälle ohne schwerwiegende Erkrankung durchgemacht wird und als Folge zur dauernden Immunität führt. Statistisch gesehen liegt die Infektionswahrscheinlichkeit bei 1 %, wobei die Häufigkeit in einem sogenannten „Naturherd“ (in diesen Gebieten ist ein höherer Prozentsatz der Zecken infiziert) um ein vielfaches höher ist als anderswo. 

Im Zusammenhang von FSMH-Infektionen wird vermehrt auch in der Schweiz die Impffrage diskutiert. Geimpft werden kann allerdings nur gegen einen von fünf Erreger-Typen.

 

Lyme-Borreliose

Die Lyme-Borreliose wird meistens übertragen, wenn man eine infizierte Zecke „bewirtet“. Hier ist die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung unter 1 %. Bei frühzeitiger Erkennung sind die Therapiemöglichkeiten mit Antibiotika recht gut. Allerdings ist die Diagnose aufwändig, darum ist die wichtigste Vorsichtsmassnahme nach einem erfolgten Zeckenstich Datum und Ort einer möglichen Ansteckung auf-zuschreiben.

Wie bei anderen Insekten sind nicht alle Leute stichgefährdet.

 

Vorsichtsmassnahmen um Zeckenstichen vorzubeugen:

 

  • Nach Aufenthalt im Wald gut absuchen
  • Sich mit gut abgeschlossenen Kleidern schützen

 

(Infos zusammen getragen aus verschiedenen Zeitungsartikeln, Buch Zeckenkrankheiten und www.zecken.ch)